
In der Überbauungsordnung zu den städtischen Verkehrsmassnahmen rund um ZBB geht es v.a. um den Hirschengraben. Die geplante Personenunterführung ist inzwischen auf ein absolutes Minimum zusammengeschrumpft und man darf sich fragen, ob eine Realisierung überhaupt noch sinnvoll ist. Die PU wird ein Schlauch, ohne jeglichen Charme und die Kapazität wird zusätzlich eingeschränkt.
An der ÜO in ihrer jetzigen Form ist v.a. die Mutlosigkeit bzgl. Verkehrsregime stossend: Ein Spurabbau für MIV/öV am Bollwerk soll nun doch nicht möglich sein, weil der öV sonst im sich stauenden MIV stehen bleibt. Die Velospur am Bollwerk wird daher wohl nur minim verbreitet, ein Riesenwehmutstropen. Gerade auch, weil der Stadtrat Verbesserungen für Fuss- und Veloverkehr in mehreren Vorstössen und mit Anträgen zu ZBBs nachdrücklich gefordert hat. So wird auch das Projekt "Strassenraum Bollwerk-Bahnhofplatz: Kurz- und mittelfristige Verkehrsmassnahmen" einfach schubladisiert. Das muss einfach als mutlos taxiert und korrigiert werden. Dagegen sollen in der Laupenstrasse und Genfergasse neue Ausnahmen für den Wirtschaftsverkehr getestet werden. "Die Kriterien für diese Ausnahmeregelung werden von Vertreter*innen der Wirtschaftsverbände und der Stadt (Tiefbauamt, Verkehrsplanung, Polizeiinspektorat) gemeinsam erarbeitet und im Rahmen eines Pilotversuchs 2025 getestet." - Nicht einbezogen wurden die Vertreter*innen und Organisationen, die dich für eine grüne Verkehrspolitik stark machen und u.a. einen autoarmen Bahnhofplatz fordern. Das ist sehr stossend und gehört mindestens kritisch hinterfragt.
Fragt sich: Wie soll bei solcher Mutlosigkeit der MIV über den Bahnhofplatz nach der Realisierung von ZBB um 60% sinken?
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