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1 Woche Strassenwahlkampf und, und, und.

Autorenbild: Michael RueferMichael Ruefer

Am 27. März wählt der Kanton ein neues Kantonsparlament und eine neue Kantonsregierung. Ich kandidiere auf der Liste 5 der Grünliberalen im Wahlkreis Stadt Bern von Position 7 aus.


Damit ist auch klar: Meine persönlichen Wahlchancen sind minim - jene auf einen dritten Sitz für die GLP in der Stadt Bern dagegen intakt. Meine Hauptmotivation für den Wahlkampf ist denn auch ein passables persönliches Resultat, nicht mehr und nicht weniger. Ich schreibe vor allem persönliche Wahlpostkarten, mache auf Social Media (bescheiden) Wahlkampf, verteile Flyer auf der Strasse und gehe etwas "briefkästelen". Daneben bin ich natürlich auch Stadtrat und äussere mich zu einschlägigen Themen im Berner Politzirkus;-). Auf breitgestreute Inserate oder Mailings verzichte ich. Erstens aus Budgetgründen, zweitens aufgrund meiner Wahlchancen. Insgesamt möchte ich wenige hundert Franken für den Grossratswahlkampf ausgeben.


Der Strassenwahlkampf ist ja so eine Sache: Die einen verabscheuen ihn & finden ihn unnütz, die anderen brennen dafür. Ich stehe da dazwischen. Ich gehe grundsätzlich gerne auf "wildfremde" Menschen zu und spreche sie an und lasse mich auch nicht so schnell unterkriegen, wenns mal nicht so rund läuft oder die Reaktion geharnischt ausfallen. Gleichzeitig kosten mich die Aktionen auch immer wieder Überwindung. Es gibt wirklich Schöneres, als an einem Märzmorgen um 7 Uhr in der Früh draussen Passanten abzupassen. Insgesamt sehe ich aber Verteilaktionen als Teil eines Ganzen. In unserer komplexen Demokratie mit komplexen Wahlsystemen fällt es schwer, einen Wahlkampf "effizient" zu planen. Die Erfolgsfaktoren sind diffus und die Voraussetzungen aller Kandidierenden so unterschiedlich, dass man es sich mit einer Wahlkampfstrategie nicht zu leicht machen sollte. Leute, die ohne genau Analyse Vorstellungen darüber äussern, was besser ist und was schlecht, haben das Wesen von politischer Kommunikation in der Schweiz meines Erachtens nicht verstanden. Man sollte hier persönliche Präferenzen und Werte vom potentiell "Tauglichen" trennen und wird immer mal in den sauren Apfel beissen müssen, wenn man Wahlkampf macht.


Ich habe in der vergangenen Woche bereits viermal mit KollegInnen Postkarten und Give-Aways verteilt. Es ist fast wie früher, als wir als Kiddies Spenden für ein Lager oder ein Pfadizelt gesammelt haben. Frust und Freude liegen nah beieinander. Aber gemeinsam ist man immer etwas stärker.


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