Es ist längst kein Geheimnis mehr: Die Artenvielfalt in der Stadt hat in den letzten Jahren zwar abgenommen - auf dem Land ist sie jedoch oftmals noch geringer. Gerade die Landwirtschaft trägt dazu bei, dass sich viele Vogelarten, Insekten, Würmer nicht mehr wohlfühlen und sich zurückziehen. In der Stadt Bern ist der Handlungsbedarf erkannt. Mit einer ganzen Reihe von Massnahmen und Kampagnen wollen Stadtgrün Bern, der Botanische Garten, das Amt für Umwelt die Biodiversität in der Stadt erhöhen.

Am gestrigen 20. August hat dazu in der Orangerie Elfenau ein spannender Austausch stattgefunden. VertreterInnen von Stadtgrün, vom Botanischen Garten und vom Naturhistorischen Museum und der Uni gaben Einblicke in die Pflanzen- und Tierwelt der Stadt Bern. Vom Siebenschläfer, der sich im September zum Winterschlaf zurückzieht, von den Weinbergschnecken, die einander Liebespfeile in den Körper rammen, bis zur Amsel, die ihren Gesang wegen des Verkehrslärms anpasst. Viele spannende Infos zum Beitrag, den jeder von uns leisten kann zu mehr Artenvielfalt, finden sich im neuen Praxishandbuch Biodiversität, das die Stadt Bern herausgegeben hat. Absolut lesenswert, Stück für Stück!
Was mir vor allem auffällt, wenn ich in der Stadt unterwegs bin: Grundsätzlich gibts hier viel Grün. Die Wohnquartiere haben viele prächtige Gärten, die schattenspendenden Alleen sind eine Wohltat. Gleichzeitig beschleicht wohl viele ein sehr ungutes Gefühl, wenn wir uns grade in den neueren Wohn- und Arbeitsvierteln bewegen: Die Wankdorf City - karg, der Ansermetplatz - ein etwas hoffnungsloser Anblick, der Eigerplatz - irgendwie nicht so kuschelig... Was bedeutet das alles?
Wir müssen neue Wege finden, Plätze zu sanieren, für die Umgebungsgestaltung neuer Quartiere, die Ausgestaltung von Aufenthaltsflächen. Mehr Natur, mehr Grün, mehr Abkühlung.
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